- überlaufen
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1über|lau|fen ['y:bɐlau̮fn̩], läuft über, lief über, übergelaufen <itr.; ist:1.a) über den Rand eines Gefäßes, Behältnisses fließen:die Milch läuft gleich über; das Benzin ist [aus dem Tank] übergelaufen.Syn.: ↑ überfließen.b) (in Bezug auf ein Gefäß) die enthaltene Flüssigkeit nicht mehr fassen, sodass sie über den Rand fließt:die Wanne läuft gleich über!; der Eimer, der Topf ist übergelaufen.2. auf die Seite des Gegners überwechseln:Hunderte von Soldaten sind [zu den Rebellen, zum Feind] übergelaufen.Syn.: ↑ desertieren.2über|lau|fen [y:bɐ'lau̮fn̩], überläuft, überlief, überlaufen <itr.; hat:als unangenehme, bedrohliche Empfindung über jmdn. kommen:ein Schauder, ein Frösteln überlief mich.3über|lau|fen [y:bɐ'lau̮fn̩] <Adj.>:von zu vielen Menschen aufgesucht, in Anspruch genommen o. Ä.:der Arzt, die Praxis ist furchtbar überlaufen; die Universitäten, die Sprachkurse sind stark überlaufen; ein schöner, nicht zu überlaufener Skiort.Syn.: ↑ überfüllt.* * *
über||lau|fen 〈V. intr. 175; ist〉1. über den Rand laufen, fließen (Flüssigkeit)2. so voll sein, dass die Flüssigkeit herausfließt (Gefäß)3. sich dem Feind, der Gegenpartei o. Ä. anschließen● die Milch, Suppe ist übergelaufen; der Topf, die Badewanne ist übergelaufen————————über|lau|fen 〈V. tr. 175; hat; meist im Passiv〉 jmdn. \überlaufen belästigen, zu stark in Anspruch nehmen ● der Arzt ist sehr \überlaufen er hat zu viele Patienten; der Kurort ist sehr \überlaufen es fahren zu viele Menschen hin, es herrscht dort zu viel Betrieb; es überlief mich (siedend) heiß ich erschrak tief (weil mir eine Unterlassung, ein Fehler bewusst wurde); es überlief mich kalt, eiskalt ich schauderte, erschrak tief, es graute mir* * *
1über|lau|fen <st. V.; ist [mhd. überloufen]:1.a) über den Rand eines Gefäßes, Behältnisses fließen:Benzin ist [aus dem Tank] übergelaufen;übergelaufene Milch;b) so sehr mit Flüssigkeit gefüllt sein, dass diese ↑ 2überfließt:die Wanne läuft gleich über!;der Tank, Topf ist übergelaufen.2. auf die andere, gegnerische Seite überwechseln:Hunderte von Soldaten sind [zu den Rebellen, zum Feind] übergelaufen.2über|lau|fen <st. V.; hat:1. als unangenehme, bedrohliche Empfindung überkommen:ein Frösteln überlief sie;es überläuft mich [eis]kalt (es schaudert mich), wenn ich das höre.2. (bes. Sport)a) über jmdn., etw. hinauslaufen:eine Markierung ü.;der Staffelläufer überlief beim Wechsel seinen Kameraden;b) über etw. laufend hinwegsetzen:sie überlief die Hürden technisch perfekt;c) laufend durchbrechen, umspielen:die Abwehr ü.3. (in Bezug auf Farben, Farbtöne) die Oberfläche von etw. leicht überziehen:<meist im 2. Part.:> rötlich überlaufene Blüten.4. (Seemannsspr.) über etw. hinwegfahren.5. (schweiz.) ↑ 1überlaufen (1 b):im Frühjahr überläuft der See.3über|lau|fen <Adj.>:von zu vielen Menschen aufgesucht, in Anspruch genommen o. Ä.:ein -er Skiort;der Arzt, die Praxis ist furchtbar ü.;einige Kurse für Fremdsprachen sind stark ü.* * *
über|lau|fen <st. V.; ist [mhd. überloufen]: 1. a) über den Rand eines Gefäßes, Behältnisses fließen: die Milch ist übergelaufen; das Benzin ist [aus dem Tank] übergelaufen; Aus Granitschüsseln lief die klare Flut über (Gaiser, Jagd 44); b) so sehr mit Flüssigkeit gefüllt sein, dass diese überfließt (1 a): die Wanne läuft gleich ü.!; der Eimer, der Tank, der Topf ist übergelaufen; Ü Läuft dadurch das Punktekonto über ..., gerät ... der Führerschein in Gefahr (ADAC-Motorwelt 9, 1986, 8); Er lief über vor Betriebsamkeit und Sachkenntnis (Ott, Haie 156). 2. auf die andere, gegnerische Seite überwechseln: Hunderte von Soldaten sind [zu den Rebellen, zum Feind] übergelaufen; Ein unsicherer Kantonist schwankt eher zwischen Rot und Grün, als dass er zur Union überläuft (Woche 21. 8. 98, 5); Ü dass wir an dieser Stelle längst von der Bibel zu Kopernikus übergelaufen sind (Thielicke, Ich glaube 244).————————über|lau|fen <st. V.; hat: 1. als unangenehme, bedrohliche Empfindung ↑überkommen (1): ein Frösteln überlief ihn; Schauer des Todes und ein immer währendes Zittern überlaufen mich (Langgässer, Siegel 561); Ganz plötzlich überlief Macheath eine heiße Welle des Misstrauens (Brecht, Groschen 210); es überläuft mich [eis]kalt (es schaudert mich), wenn ... 2. (bes. Sport) a) über jmdn., etw. hinaus laufen: eine Markierung ü.; der Staffelläufer überlief beim Wechsel seinen Kameraden; b) über etw. laufend hinwegsetzen: sie überlief die Hürden technisch perfekt; c) laufend durchbrechen, umspielen: der spurtstarke Pisa-Stürmer Schachner überlief die Schweizer Abwehrlinie verschiedentlich (NZZ 29. 8. 86, 45). 3. in so großer Anzahl aufsuchen, dass die dafür vorgesehene Einrichtung, der Raum o. Ä. [fast] nicht mehr ausreicht: wir werden hier von Vertretern überlaufen; <meist im 2. Part.:> der Arzt, die Praxis ist furchtbar überlaufen; die Universitäten, die Sprachkurse sind stark überlaufen; Es war eine sehr überlaufene Tagung (H. W. Richter, Etablissement 262); ein schöner, nicht zu -er Skiort; Dies ist einer der drei spektakulärsten und überlaufensten Nationalparks der gesamten Vereinigten Staaten (a & r 9, 1998, 86). 4. (in Bezug auf Farben, Farbtöne) die Oberfläche von etw. leicht überziehen: <meist im 2. Part.:> rötlich überlaufene Blüten; Die Holzlatten des Bretterzaunes waren von einem feuchten, grünen Schimmer überlaufen (Klepper, Kahn 185). 5. (Seemannsspr.) über etw. hinwegfahren: Der polnische Frachter ... soll die Jacht von hinten überlaufen haben (FAZ 19. 8. 61, 18). 6. (schweiz.) ↑überlaufen (1 b): Wenn dieser (= der Stausee) voll ist ..., überläuft er (Weltwoche 10. 9. 87, 33); ... und wie er blickte, liefen seine Augen voll und überliefen ein Mal, jedes genau ein Mal (Muschg, Sommer 174).
Universal-Lexikon. 2012.